Lichen sclerosus auf den Punkt gebracht...
Der atrophische Lichen sclerosus, auch Kraurosis der Vulva, Vulvaflechte oder Lichen sclerosus genannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die vor allem den Genital- und Analbereich betrifft. Diese Krankheit wurde erstmals vor mehr als 100 Jahren von Dr. August Breisky, einem tschechischen Gynäkologen (1832-1889), in medizinischen Lehrbüchern beschrieben.
Es kann Männer und Frauen jeden Alters betreffen, wird jedoch hauptsächlich bei Frauen beobachtet, mit einer Spitzeninzidenz im präpubertären Alter und in den Wechseljahren.
Die Ursachen des Lichen sclerosus sind noch immer unbekannt, obwohl mehrere Studien auf einen starken Zusammenhang zwischen Lichen sclerosus und anderen Autoimmunerkrankungen hinweisen. Es gibt keine endgültige Heilung, ein vorübergehendes Verschwinden der Symptome in der Pubertät wird oft beim Auftreten von Flechten bei Kindern beobachtet.
Sie ist gekennzeichnet durch Phasen stärkerer Entzündung und Phasen der Remission der Symptome, die zyklisch aufeinander folgen.
Zu den Symptomen gehören starker Juckreiz, Brennen, schmerzhaftes Wasserlassen, Verstopfung, Unbehagen, Schmerzen, Reizung, Entzündung, Rissbildung.
Patienten mit Lichen sclerosus können nur einige Symptome oder gar keine Symptome haben.
In Ermangelung einer definitiven Heilung besteht das Ziel darin, die Entzündungsstadien so weit wie möglich zu reduzieren. Es ist daher unerlässlich, regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch einen Spezialisten durchzuführen, die verschriebenen medikamentösen Therapien genau zu befolgen, pflegende Cremes zu verwenden, um die Vulva richtig mit Feuchtigkeit zu versorgen, eine gute Intimhygiene aufrechtzuerhalten und Hautirritationen mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen zu vermeiden .
Es ist sinnvoll, eventuelle Veränderungen der Haut oder der anatomischen Struktur zu überwachen, eventuell mit einem Handspiegel. Es ist wichtig zu lernen, auf seinen Körper zu hören, auf die Signale, die er sendet, auf seine Veränderungen.
Die Diagnose ist immer noch oft schwierig und daher müssen Kinderärzte, Dermatologen, Gynäkologen und Urologen darauf aufmerksam gemacht werden. Diese Phase der Ungewissheit ist oft die schwierigste und anstrengendste, sie durch eine schnelle Diagnose so weit wie möglich zu reduzieren, ist von grundlegender Bedeutung.
